General d. Wehrmacht u. NVA; stellv. Verteidigungsminister d. DDR
* 5. November 1894 Aichach
† 1961
Wirken
Vincenz Müller wurde am 5. Nov. 1894 in Aichach /Obb. als Sohn eines Gerbermeisters geboren. Er entstammte einer strenggläubigen katholischen Familie und entschied sich für den Offiziersberuf. Als württembergischer Pionieroffizier zeichnete er sich im ersten Weltkrieg auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen der Jahre 1914 bis 1918 aus und trat dann nach Kriegsende zur Reichswehr über. Dort wurde er zum Generalstab kommandiert u. fand fortan in Stabsstellen Verwendung. Als junger Major war er Adjutant bei General von Schleicher und gehörte der Politischen Abteilung des Reichswehrministeriums an.
Im zweiten Weltkrieg wurde M. im Jahre 1943 zum Generalleutnant befördert und erhielt das Ritterkreuz. Später war M. Kommandierender General des XII. Armeekorps und zuletzt stellv. Oberbefehlshaber der 4. Armee. Mit dieser geriet er im Sommer 1944 beim Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er schloß sich dort in einem inneren Frontwechsel dem Nationalkomitee Freies Deutschland und dem Bund Deutscher Offiziere an und besuchte eine Antifa-Schule. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm 1949 leitende Funktionen beim weiteren Ausbau der Volkspolizei der Ostzone. Bei Eröffnung des Dritten Volkskongresses in der Ostzone am 29. Mai 1949 stand M. an ...